Für Touristen ein Highlight, für einheimische Naturfans weniger interessant: der Steinweinpfad in den Weinbergen von Würzburg.
Startpunkt: Schlosshotel Steinburg oder Weingut Am Stein
Anspruch: größtenteils einfach, ein steiler Abschnitt
Landschaft: Weinberge mit Blick auf Würzburg
Rast: Schlosshotel Steinburg
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Obwohl der Steinweinpfad ein beliebter Spazierweg in Würzburg ist, bin ich ihn bisher noch nie komplett gegangen. Und jetzt, da ich ihn endlich einmal ausprobiert habe, weiß ich auch warum: Für Einheimische ist er irgendwie uninteressant.
Aber halt, beginnen wir mit dem Positiven: Der Steinweinpfad bietet einen tollen Panoramablick auf Würzburg, den Main und die Festung. Für Touristen also der ideale Rundweg, um sich einen Überblick über die Stadt aus Vogelperspektive zu verschaffen. Und: Mit seinen Rosensträuchern entlang der Weinbergswege ist er wirklich hübsch angelegt. Auf zahlreichen Infotafeln erfährst du alles mögliche über das Weinkulturerbe, die einzelnen Weingüter, den Spitzenwein am Würzburger Stein und die Bedeutung des Steinweins für Johann Wolfgang von Goethe.
Schlosshotel Steinburg mit Panoramaterrasse
Empfehlenswert ist ein Besuch im Restaurant und Schlosshotel Steinburg. Ganz oben in den Weinbergen werden hier auf der Terrasse erstklassiges Essen und guter Kaffee mit Weitblick serviert.
Wer es noch exklusiver mag, kann sich am südöstlichen Zipfel des Rundwegs auch ein Sterne-Menü im Reisers am Stein genehmigen – doch das am besten nicht im Wander-Outfit.
Zu erreichen ist der Steinweinpfad übrigens ganz einfach vom Bahnhof aus, was ebenfalls ein Pluspunkt für Tages- und Wochenendausflügler ist. Startest du unten Am Stein, solltest du die Rundtour linksherum begehen – es sei denn, du suchst die sportliche Herausforderung. Rechts herum geht es nämlich richtig steil bergauf. Du kannst aber auch – so wie ich – mit dem Auto zur Steinburg fahren und die Rundtour hier beginnen und beenden.
Trotzdem: Nicht alles ist rosig
Nun aber zu meinem ganz persönlichen Eindruck: Für mich als gebürtige Würzburgerin bietet der Steinweinpfad leider kaum Abwechslung und offenbart über 4 km hinweg mehr oder weniger immer die gleiche Aussicht auf die Stadt. Wer den Weg nur wegen des Panoramablicks begeht, kann sich stattdessen auch einfach auf die Terrasse des Schlosshotel Steinburg oder auf eine Bank in den Weinbergen setzen. Auch nicht so schön: Hin- und Rückweg in der Westschleife verlaufen fast komplett auf demselben Weg, und unentwegt ist der Straßenlärm von der mehrspurigen B27 zu hören, die direkt unterhalb des Steinweinpfads verläuft.
Fazit
Für Würzburg-Besucher ist der Steinweinpfad durchaus zu empfehlen und wird von Städtern gerne auch als Laufstrecke benutzt. Mobilen Naturliebhabern hingegen rate ich, sich eine meiner anderen Touren entlang des Maintals auszusuchen und dort die himmlische Ruhe zu genießen.