Tolle Ausblicke, fränkische Dörfer und vielseitige Landschaft – der Panoramaweg Wipfeld zeigt sich überraschend abwechslungsreich.
Startpunkt: Schulstraße Schwanfeld, alternativ Wipfeld
Anspruch: normale Grundkondition erforderlich
Landschaft: Felder, Wald, Weinberge
Wege: Feld-, Wiesen- und Waldwege
Rast: Gaststätte Ankerstuben in Wipfeld
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Die Gegend rund um Schwanfeld und Wipfeld kenne ich vor allem vom Radfahren. Dass man zwischen den beiden Örtchen aber auch wunderbar hin- und herwandern kann, habe ich erst jetzt erfahren. Ich war tatsächlich extrem überrascht, welch wunderschöne Natur es hier zu erkunden gibt. Grund genug, dir den rund 14 km langen Panoramaweg näher vorzustellen.
Startpunkt ist für uns das kleine Örtchen Schwanfeld, wo du keinerlei Probleme haben wirst, deinen Wunschparkplatz zu finden. Im Gegensatz zu Wipfeld, das im Maintal am Hang liegt, ist Schwanfeld kein bekannter Touristenort und grenzt an eher unspektakuläre Felder an. Umso erstaunter sind wir, dass uns gleich zu Beginn der Tour ein kulturhistorisches Highlight erwartet.
Jüdischer Friedhof Schwanfeld
Wir wandern am Ortsausgang von Schwanfeld in Richtung Süden und staunen nicht schlecht, als wir nach etwa einem Kilometer an einem weitläufigen, eindrucksvollen Friedhofsgelände vorbeikommen: dem Judenfriedhof. Dass es sich bei der Grabstätte um einen historisch bedeutsamen Ort handelt, ist uns sofort klar. Die Szenerie wirkt leicht unwirklich und verwunschen, denn über 2.000 uralte Grabsteine reihen sich nebeneinander den Hügel hinauf.
Nach der Tour wollen wir unbedingt wissen, was es mit dem jüdischen Friedhof auf sich hat. Tatsächlich ist das Gelände noch älter, als wir dachten. Es stammt aus dem Jahr 1579 und diente noch bis 1939 als letzte Ruhestädte für jüdische Bürger aus Schwanfeld und zahlreichen angrenzenden Gemeinden.
An Weinbergen vorbei nach Wipfeld
Beeindruckt setzen wir unseren Weg den Hügel hinauf fort und kommen bald zu einem kleinen Waldstück, das wir auf knapp einem Kilometer Wegstrecke durchstreifen. Heraus kommen wir auf einem Wiesenweg, der uns an Weinbergen vorbei weiter Richtung Wipfeld führt. Nachdem wir die Schwanfelder Straße passiert haben, geht es weiter über Feldwege hinunter ins Maintal, vorbei am Schloss Klingenberg.
Der Wanderweg geleitet uns zunächst jedoch nicht bis zur Straße, sondern geht oberhalb davon an der Hangkante entlang und gewährt uns einen ersten Blick auf den Main. Kurze Zeit später schlendern wir entspannt zu dem kleinen Örtchen Wipfeld hinab, wo wir in der Gaststätte Ankerstuben die gutbürgerliche fränkische Küche genießen.
Auf dem Panoramaweg Wipfeld zur Luisenhöhe
Nach der Pause setzen wir unseren Weg über die Kirchbergsteige zur Kirche St. Johannes fort.
Wenn du dir deine Brotzeit lieber selbst mitnehmen möchtest, ist hier der perfekte Spot für eine gemütliche Rast im Freien. Von den Rastbänken aus genießt du einen tollen Panoramablick ins Maintal und kannst den Blick über die Landschaft schweifen lassen.
Nachdem wir Wipfeld hinter uns gelassen haben, geht es stetig an Wald und Feldern vorbei den Berg hinauf. Oben angekommen, belohnt uns ein weiteres Highlight für unsere Anstrengungen: die Luisenhöhe, die neben dem Speiersberg mit rund 315 Metern den höchsten Punkt des Panoramawegs darstellt. Vom Kreuz aus bietet sich dir ein fantastischer 360-Grad-Blick auf die Rhön, den Steigerwald und die Haßberge.
Von der Luisenhöhe aus spazieren wir jetzt nur noch über Feldwege hinab nach Schwanfeld, wo unser Auto bereits sehnsüchtig in der Schulstraße auf uns wartet.
Fazit
Am Ende der Tour müssen wir sagen: Wow, einen solch abwechslungsreichen Wandernachmittag hatten wir vom Panoramaweg Wipfeld nicht erwartet. Umso positiver fällt mein Urteil aus: Geheimtipp! Wer gerade mal wieder nicht weiß, wohin der Sonntagsausflug gehen soll, ist mit dieser Wanderung bestens beraten. Viel Spaß!
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